Die Reise

Vorgeschichte

Wir beide haben schon lange davon geträumt die Welt zu bereisen. Ben träumte bereits zu Schulzeiten von einer einjährigen Reise mit einem guten Freund. Kristina hatte bevor wir uns kennen gelernt haben bereits mehr getan als geträumt und mit einer Freundin eine sechsmonatige Weltreise geplant (www.unsere-weltreise.net). Nach ihrer Rückkehr wussten wir, dass wir eines Tages eine gemeinsame Reise antreten würden.

Sechs Jahre, zwei Approbationen, zusammen sieben Jahre bezahlte Arbeit und eine Hochzeit später, haben sich nun Träume zu Plänen und Pläne in Realität verwandelt.

Vorbereitungen

Kaum etwas funktioniert gut ohne Vorbereitungen und ein solches Projekt benötigt besonders viel davon. Angefangen bei banalen Informationen sammeln zu wohin, wann und wie man reisen könnte und wollen würde, beinhaltet die Planung sogar einen chirurgischen Eingriff: Ben hat sich die „Augen lasern“ lassen (LASIK) um sich nicht mit Kontaktlinsen rumschlagen zu müssen. Dazwischen musste Ausrüstung gekauft, Flüge gebucht, unzählige Behördengänge erledigt, Versicherungen abgeschlossen und gekündigt und die Unterbringung der Möbel organisiert werden. Ausrüstung kaufen hat schon immer Spaß gemacht und Flüge buchen geht immer mit einem Kribbeln im Bauch einher, aber alles andere ist ungefähr der spaß-befreiteste Weg unzählige Nachmittage und Wochenenden zu verbringen. Und während der unzähligen Impfungen herauszufinden wie sich ein Nadelkissen wohl fühlen mag, ist auch nicht gerade der Hit.

LASIK

Ja, die Reise war tatsächlich Auslöser für die OP, aber sie war nicht der einzige Grund. Die Brille war seit circa 15 Jahren von der Nase verbannt, bis auf Sonntags auf der Couch und zum Nachtdienst im Krankenhaus, und so war der Gedanke daran wieder ein eingerahmtes Blickfeld zu haben einfach keine Option. Nach 15 Jahren Dancing-in-the-Rain ohne Wassertropfen vor den Augen war das viel zu viel Lebensqualität um dies wieder aufzugeben (zumindest für die nächsten 20 Jahre). Teuer, ja. Schmerzhaft, für circa 12 Stunden nach dem Nachlassen der Lokalanästhesie, scheiße ja. Aber die Erfahrung aufzuwachen, die Augen zu öffnen und sofort alles scharf zu sehen, war jeden Cent und jeden Schmerz wert. Ich kann es kaum erwarten in Patagonien mitten in der Nacht aus dem Zelt zu steigen und den Sternenhimmel klar und deutlich zu bestaunen.

Krankenversicherung

Nachdem man in Weltreise-Foren unzählige Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema liest, hier auch noch unsere: Reisekrankenversicherung (z.B. STA-Travel / Hanse-Merkur) für die Zeit der Reise, bei der hiesigen GKV mit einem formlosen Schreiben abmelden (die eigentliche „Abmeldung“ erfolgt durch den Arbeitgeber, der ja nicht mehr den Beitrag abführt) und bei, wenn möglich vor, Rückkehr wieder anmelden als freiwilliges Mitglied einer GKV. Die TK-Kundenbetreuung war forsch und selbstsicher jedoch fehlinformiert, eine spezielle Unterabteilung, an die wir verwiesen wurden, war dann äußerst kompetent und hilfreich.

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