Monasterio de Santa Catalina

20110627.135218.IMG_3578Seit 1580 steht inmitten Arequipa ein 20.000 Quadratmeter großer Komplex. Umgeben von hohen Mauern befinden sich im Inneren verzweigte kleine Gassen, süße Wohnhäuser, mehrere Kapellen, Kirchen mit Kreuzgängen und bezaubernden Innenhöfen. Rote Geranien schmücken weiße Wände, blaue Mauern grenzen an rote, Grünpflanzen schmücken schwarz verrußte Öfen, ein Fest für die Augen.

Peru

Ein Fest feierten auch die Bewohner. Die mehr oder minder frommen Nonnen, die allesamt aus guten Hause stammten und für dessen göttliche Unterbringung die Familien hohe Spenden an das Kloster abführten, führten ihr gewohntes Leben weiter, hielten sich jeder mindestens drei bis fünf Diener (eher Sklaven) und lebten in Saus und Braus. Was dem Papst aber nicht gefiel, weswegen er nach dreihundert Jahren Fröhlichkeit nun Frömmigkeit verlangte: Er schickte eine Nonne seiner Wahl, um den Laden aufzuräumen und für mehr Gottesfurcht zu sorgen. Die Damen wurde nach Hause entlassen oder gingen angesichts gestrichener Parties selbst, viele Sklaven und Diener wurden zu frommen Nonnen, für sie wahrlich ein Geschenk Gottes, bis auf die fortan völlige Abgeschiedenheit von der Welt außerhalb des Klosters. Als dann 1970 der Bürgermeister von Arequipa den Komplex erkundete, verlangte er Öffnung der Türen zur touristischen Nutzung. Heute wird das Kloster nur noch von wenigen Nonnen bewohnt und bewirtschaftet, ein großer Teil der Einkünfte kommt aus den Eintritten der Touristen, immerhin 9 EUR pro Person (ein gewaltiger Betrag in Peru).

Wir wandelten durch die Gassen, blickten in die unzähligen zur Besichtigung hergerichteten ehemaligen “Zellen” der Nonnen, und ließen uns von Farben und Formen der herausragenden Architektur verzaubern, mehrere Stunden verbrachten wir dort und aßen anschließend im Cafe noch sehr guten Kuchen. Ein toller Nachmittag.

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