Bangkok

20111205.222004.IMG_0130Bangkok wird besungen als Sündenmeile Südostasiens und auch wenn das Geschäft mit fleischlichen Gelüsten in dieser Stadt besonders ausgeprägt sein soll, ist es drum herum eine interessante Metropole, die ihren Pendants in anderen Ländern in nichts nachsteht.

Der Stadtteil bekannt als Chinatown bietet in den Gassen voller kleiner Geschäfte und Restaurants noch Platz für unzählige Straßenverkäufer, die manch einem Edelrestaurantkoch das Würzen lehren könnten. Fisch im Fass gekocht, Pekingente, Tintenfisch in Ei frittiert, Schweinebauch gegrillt und alles mit Saucen serviert, die zwischen rund gewürzt und unessbar scharf rangieren.

Thailand

Bangkok hat um jede Ecke einen Tempel oder ein Kloster, doch am verrücktesten ist wohl der königliche Palast und die umgebenden Gebäude. Jedes Bauwerk an sich wäre schon ein Besuch wert. Doch hier stehen Palast, Tempel, Bibliotheken und unzählige Kapellen dicht an dicht, teilweise gerieten sie aufgrund der Baudichte so viel kleiner als geplant, dass sie ihren eigentlich Zweck nie erfüllen konnten. Sitzende, stehende und liegende Buddhas, Dämonen, Götter füllen jede Nische und alles glitzert in goldenen und farbigen Mosaikgläsern.

Doch nicht nur Kultur ist in Bangkok in, mehrere Shoppingmalls von no-name günstig bis bescheuert überteuert ist alles dabei, und wenn Kristina beim Besuch des fünfunzwanzigsten Schuhgeschäfts (endlich lohnt es sich mal, Krissis asiatisch zierliche Füße finden tatsächlich mal passende Schuhe) auch daran denkt, dem Ben ein Eis von Baskin Robbins zu kaufen, macht er auch alles geduldig mit.

Glück hatten wir mit dem Datum unseres Bangkokbesuchs, der König feierte seinen 84. Geburtstag. Hierzu verwandelte sich die gesamte Innenstadt in ein riesiges Festgelände, so dass man beim Versuch mit dem Taxi in die Innenstadt zu kommen, von Taxi- und Tuk-Tuk-Fahrern nur ausgelacht wurde oder horrende Summen genannt wurden, nur für den Versuch in die Nähe des Palasts zu kommen. Wir ließen uns hochhandeln und gelangen nah genug ran, um uns zu Fuß bis zum Palast heranzuarbeiten, wo eine erstaunlich gelassene, familienfreundliche Feierstimmung herrschte, zwischen Fressbuden und Schnickschnak Verkäufern. So wohl haben wir uns selten auf einem Volksfest gefühlt. “We love King” too.

In Bangkok hätten wir gerne noch ein paar Tage verbracht. Eines Tages wieder.

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