Resturlaub

20120325.092833.IMG_3660Nachdem wir die “Expedition” von Coron nach El Nido abgeschlossen hatten, quartierten wir uns etwas außerhalb der Stadt in einem netten Bugalow ein und gingen mit den anderen Expeditionsteilnehmern Abendessen – der Guide hatte ein deutsches Restaurant vorgeschlagen, und so kam es, dass wir zum ersten mal in dreizehn Monaten Spätzle aßen, Vorfreude auf den 3.4.?

Philippines

San Vicente, Philippines

Den nächsten Tag verbrachten wir auf unserer Terrasse, es regnete den Tag durch. Und auch die weiteren Tage in El Nido waren sehr durchwachsen, am letzten absolvierten wir eine der vielen Island-Hopping Touren im Bacuit-Archipel, das Wetter und das Schnorcheln enttäuschten leider: auf der Tao-Expedition hatten wir viel schöneres gesehen.

Auf dem Weg in Richtung Puerto Princessa, von wo aus wir die Heimreise antreten werden, hatten wir noch einen Zwischenstopp vor der Küste von Port Barton eingeplant, ein kleines Inselresort mit schönem weißen Sandstrand und vielen Kokosnusspalmen sollte uns noch ein paar Tage Urlaubsfeeling bescheren. Von El Nido nach Port Barton kommt man entweder über Land oder mit dem Boot, und weil der Weg über’s Wasser vom Reiseführer bevorzugt wird, dachten wir nicht zweimal drüber nach und buchten das Boot. Am Ende saßen wir im kleinsten Boot welches wir bisher in den Philippinen bestiegen hatten, ein Viersitzer, und gerieten in einen netten Sturm mit zweimeter hohen Wellen. Hätten wir doch mal den Minibus genommen, dachten wir uns. Derweil schmiedeten wir Pläne, wie wir rasch die Schwimmweste anziehen und unsere kleinen Taschen umzuschnallen würden, um dann die großen Rucksäcke an den Bambusteilen des Boots zu befestigen: Die nächste Welle könnte ganz sicher diejenige sein, die unser kleines Bötchen fluten würde. Bei Einbruch der Dunkelheit, nach fünfeinhalb Stunden im Kahn, ließ uns der “Capitän” an unserem Resort raus: völlig durchnässt und (trotz des 25 Grad warmen Meerwasser, welches ständig über uns geschwappt war) schockgefroren, kamen wir auf dem Inselparadies an.

Das Wetter klarte in den nächsten Tagen auf, und so genossen wir noch einige Stunden im Sonnenschein, zementierten unsere Bräune zumindest für die nächsten Wochen, und aßen aufgrund der schweizerisch geprägten Speisekarte viel zu wenig Philippinisches. Eines Abends während wir uns schon in unseren Bungalow zurückgezogen hatten, kam auf dem Strand Aufregung auf. Ein paar Urlauber hatten bemerkt wie eine kleine Schildkröte vom Strand ins Wasser lief, eine halbe Stunde später waren es zwei und dann bestimmt um die 50 kleine Schildkröten, frisch geschlüpft hatten sie sich aus dem Sand heraus gebuddelt und waren gemeinsam die Reise ins Meer angetreten: dreieinhalb Meter in einer halben Stunde. Wir haben nun die Heimreise angetreten: dreieinhalb Tage wird es dauern, bis wir in Frankfurt diese größte Reise unseres Lebens beenden.

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