Touri-Nationalpark

Drei Tage Backcountry haben wir ja hinter uns, jetzt haben wir uns den Nationalpark auch noch mal von der touristischeren Seite angesehen. Mit dem Shuttlebus rein, rauf auf einen Berg, runter für eine Nacht im Zelt und wieder raus gewandert.

Für die Wanderung auf den Berg, der immerhin 970 m aus dem Meer ragt, haben wir unsere großen Rucksäcke in den Wald hinein getragen, eine Tagesrucksack gepackt, für den wir den Schinken, der das Brot des Mittagsessen aufwerten sollte, im Hostel vergessen hatten, den Punkt auf unserem GPS-Gerät markiert und dann wieder auf den Trail zurück. Von dort aus leuchtete auch prompt Bens Rucksack mit seiner roten Regenhülle jedem Passanten entgegen, so dass ein zweiter Versuch unternommen werden musste diesen effektiv zu verstecken. (Wäre mir mit dem schwarzen Arc’teryx Pack Shelter nicht passiert, hätte die Post diesen nicht verschluckt, heul!)

Oben bot sich dann ein toller Rundumblick, auch der im Wanderführer versprochene Fuchs war zur Stelle um fürs Foto zu posieren. Bei stürmischen patagonischen Winden und sub-antarktischen Herbsttemeraturen flohen wir bald wieder in Richtung Tal. Dort lokalisierte das GPS-Gerät zuverlässig die Rucksäcke, was auch gut so war, denn mittlerweile waren diese so gut versteckt, dass wir sie selbst von wenigen Meter Entfernung nicht entdeckt hätten. Tolle Technik.

Der Weg zum Zeltplatz – den wir natürlich für uns hatten – führte an an immer gelber und roter werdenden Bäumen vorbei, vielleicht wäre dies allein ein guter Grund es Tierra del Fuego zu nennen?

Der nächste Tag brachte eine nette aber touristische Wanderung mit sich, die entgegenkommenden Tourgruppen samt Ranger als Führer sahen aus wie Frührentnersammlungen aus aller Lande, die hatten das Schild “If you are not in good physical health consult a ranger” wohl ernst genommen. Auf dem Weg vom Ende der Wanderung verabschiedete sich die Natur am Ende der Welt von uns mit einem heftigen und länger als erwarteten Regenguss inklusive Hagelkörnern, Blitz und Donner der unsere Trekkinghosen (“Ach, Regenhosen brauchen wir nicht, ist doch gleich wieder vorbei”) völlig durchnässte. So sagen wir Adios Tierra del Fuego, ein wirklich schönes Fleckchen Erde, das wir nicht hätten missen wollen, und sind gespannt was uns etwas weiter nördlich bei Fitz Roy und Cerro del Paine erwartet.

Dieser Beitrag wurde unter Argentinien, Reiseblog Eintrag, Süd Amerika, Trek veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten auf Touri-Nationalpark