Leider enttäuschte die Stadt an sich fast durchgehend, allerdings ist sie auch nicht touristenfreundlich organisiert. Wir kamen an einem Samstag früh morgens an und so ärgerte uns ganz besonders, dass die Touristeninformation so wie sämtliche nicht-kommerziellen Attraktionen an Wochenenden geschlossen sind, Kirchen (bis auf Andachtszeiten) Museen, der botanische Garten usw können nur an einem Wochentag besichtigt werden. Entertainmentparks nach US-Amerikanischem Vorbild gäbe es genug, wollten wir aber nicht.
Auf der Suche nach einem gehobeneren Essen landeten wir bei La Casona, was als eins der besten Restaurants in Santa Cruz gefeiert wird. Und das obwohl es ein deutsches Restaurant ist! Mit einem seltsamen Gefühl liest man in der Speisekarte von Münchner Weißwurst, Bockwurst, Gulasch Aleman aber auch Eisbein und Schweinshaxe nehmen die wichtigsten Plätze ein. Während Kristina sich nicht zur deutschen Kost, die wir nicht einmal in Deutschland sonderlich häufig zu uns nehmen, durchringen konnte, bestellte Ben eine Schweinshaxe garniert mit hauseignem Sauerkraut und Kartoffelpüree: Eine wirklich gelungene, äußerst saftige Haxe und bei weitem das beste Kartoffelpüree seit Ewigkeiten wurden serviert, selbst das Sauerkraut war durchaus ein Lob wert.
Da alle touristischen Ambitionen ausgetrocknet waren (das Naturschauspiel aus wissenschaftlich nicht erklärten Sanddünen und Lagunen war aufgrund der Trockensaison laut einem Taxifahrer den Ausflug nicht wert) entschieden wir uns den Sonntagabend im Kino zu verbringen: Pirates of the Caribbean Teil 4 in 3D im neuen Kinocenter und Shoppingmall (samt Hollister – und Abercrombie- & Fitschgeschäften). Ein Kann-, aber gewiss kein Muss-Film.
Auf nach Samaipata!