Nach unserer langen Flucht aus dem Regen kamen wir bei strahlend blauem Himmel im peruanischen Surfstädtchen Mancora an und wurden sofort von sechs Mototaxifahrern umzingelt. Nach einem entschiedenen, fast muffeligen “Uno momento por favor, primero nuestro equipaje!” ergriffen einige die Flucht und andere wurden vom aufdringlichsten vertrieben, er tat plötzlich so als würde er uns vor seinen aufdringlichen Kollegen beschützen und hätte vollstes Verständnis für unsere Prioritäten. Als wir unser Gepäck dann endlich dem Bauch des Busses entrissen hatten, und wir bereit waren ein Hostel anzusteuern, präsentierte der Motofahrer unzählige Prospekte und empfahl diverse Unterkünfte (bei denen er sicherlich Provision erhalten würde). Wir setzten uns mit unserem Wunsch durch und landeten in einem Hostel mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Zum Abschied bot der Mototaxifahrer noch an, Marihuana zu besorgen, wir lehnten dankend ab.
Peru
Witzig war der Vorgeschmack auf Asien: die Mototaxis erinnerten Kristina doch sehr an Thailand und wären die Leute etwas zierlicher und mit schmaleren Augen versehen, hätte man wohl gemeint man hätte sich verirrt. Das ständige Anpreisen von “Taxi Amigo?” und “Massage Amiga?” erscheint auch schon recht asiatisch. Als Bonbon kam dann noch das bei weitem beste thailändische Restaurant hinzu, welches wir in Südamerika begegnet waren (und der asiatische Einfluss auf die Restaurantszene ist an der nördlichen Westküste allgegenwärtig) und die Vorfreude auf Asien wurde deutlich gefördert.
Nach nur drei viel zu kurzen Tagen machten wir uns auf in Richtung Süden. Der Wetterbericht für andere Regionen besserte sich und ein wenig etwas wollten wir von Peru noch sehen, bevor wir in gerade mal in 12 Tagen Südamerika hinter uns lassen würden – schon jetzt reicht die Zeit für Peru nicht aus, aber ist das nicht immer so?