Für den zweiten Tag in Angkor hatten wir uns Fahrräder gemietet. Überall in Siem Reap gibt es Klapperräder für 1 USD zu mieten, doch wir wollten mehr und zahlten 5,50 USD für ein brandneues Mountainbike, an dem nichts auszusetzen war. Mit diesem legten wir die 26 km der großen Rundfahrt zurück und sahen dabei sieben Tempel, unter anderem den legendären Ankor Wat.
Cambodia
Wer jedoch immer da ist an den Tempeln, sind die Verkäufer. Viele von Ihnen sind Kinder, von drei bis vierzehen Jahren ist alles dabei. Vor Jahren haben sie nur gebettelt, heute verkaufen sie wenigstens etwas, schreibt der Reiseführer. Doch eigentlich gehören Kinder in die Schule, und wie uns Poly erzählt hatte, ist es erwartungsgemäß so, dass die wenigstens regelmäßig gehen, solange sie Geld verdienen können. Doch um die Situation zu verkomplizieren, ist es so, dass Schule ohne Geld nicht funktioniert: offiziell ist die Schule kostenlos, doch Lehrer verlangen spätestens für eine Versetzung Schmiergelder in Form von bezahltem Nachhilfeunterricht, was schon ab der ersten Klasse gefordert wird.
Am zweiten Tag sahen wir dann den enttäuschenden Angkor Wat – weil zu aufgeräumt, zu steril, da hatten andere Tempelruinen wesentlich mehr Charakter. Es folgten am ersten Tag auf dem Fahrrad sechs weitere Sehenswürdigkeiten (South Gate Thom, Preah Khan, Neak Pean, Ta Som, East Mebon, Pre Rup)…