Wo der Pfeffer wächst

20111229.123214.IMG_1478Der Besuch in der alten französischen Kolonialstadt mit prächtigen aber zerfallenden Kolonialgebäuden wurde überschattet vom … Fehlen der prächtigen aber zerfallenden Kolonialgebäude. Wo die Reiseführerauthoren diese gefunden haben, war uns trotz Suche ein Rätsel, doch der Besuch hat sich zumindest für Ben dennoch gelohnt, denn während Kristina mit einem Magen-Darm-Infekt in der Nähe der Toilette blieb, machte Ben sich mit einem deutschen Pärchen dorthin auf, wo der Pfeffer wächst.

Cambodia

Mit einem Tuk-Tuk-Fahrer als Guide fuhren wir vorbei an unzähligen Salzfeldern (die alle erst in der Aufbauphase waren, nach der Regenzeit) und Reisfeldern (die alle abgeerntet waren und somit nicht mehr ihr prächtiges Grün vorzeigten) und besuchten eine Höhle, inmitten derer, vor über tausend Jahren ein Tempel gebaut worden war der einen Stalaktiten miteinbezieht. Weltberühmt ist Kampot, oder zumindest war es das in der Prä-Khmer-Rouge Zeit, für seinen Pfeffer. Voll und fruchtig in seinem Aroma ist gerade der grüne, frische Pfeffer ein Erlebnis, doch auch Rot, Schwarz und Weiß machen Kampot alle Ehre.

Neben der Agrarwirtschaft lebt die Region um Kampot, insbesondere der ehemalige und wieder aufstrebende Badeort Kep, vom Krabbenfang. Wir verließen uns bei der Auswahl unseres Mittagsrestaurants auf unseren Fahrer, was wir nicht bereuten: Krabben in Kampot-Pfeffersauce und Kokosmilchsauce ließen den Gaumen vor Freude kribbeln.

In der Zeit vor den Khmer Rouge und dem rund 25 jährigen Bürgerkrieg hatten Reiche aus Frankreich und aller Welt begonnen Villen im damals schicken Badeort Kep zu bauen. Als sie 1975 vor Pol Pot fliehend Kambodscha verließen, hinterließen sie auch ihre Villen. In den Jahren seitdem sind diese, in sich wohl nie sonderlich schönen 60-er Jahre Bauten, bis auf’s letzte geplündert worden, sogar Tür- und Fensterrahmen und Treppengeländer sind abmontiert worden. Diese modernen Ruinen stehen wie Geister zwischen renovierten und neu gebauten Edelpalästen und Luxushotels, bauen ist hier wieder teuer geworden und Doppelzimmer sind bis 700 USD pro Nacht zu haben.

Auch wenn die Stadt selbst nicht viel bietet, so haben wir die Zeit jedoch als fairen Abschluss für Kambodscha erlebt, der Infekt ist überstanden und wir, machen uns auf nach Vietnam.

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