South Coast Track: Muddy Waters

20120119.162219.IMG_2041Nach der Ironbound Range am dritten Tag, folgte am siebten die South Cape Range, mit der geplanten Überquerung auf gerade mal 467 Meter. Der Weg hoch führte zwar zu kräftigen Schweißausbrüchen, war jedoch trotz viel schlechterem Terrain (als der Weg auf die Ironsbounds) bei gutem Wetter keine große Herausforderung.

Es war eher der in der Hochebene ad absurdum ausgeprägte Schlamm, der uns Nerven kostete. Mit der Zeit lernt man den Schlamm zu “lesen”, einzuschätzen wie tief man einsinken würde, ob vorhandenes Wasser rasch unter die Gamaschen nachläuft oder gut genug durch die Erde gebunden ist, ob der Schlamm stabilen halt bildet oder wie ein glitschiger Film den Fuß in jede beliebige Richtung wegrutschen lässt, und ob die Schlammbeule tatsächlich die ersehnte Wurzel ist, die trittfest wartend als sicherer Schritt genutzt werden kann, oder doch nur Schlamm ist, der sich als 30 Zentimeter tiefe Tränke für die Wanderstiefel erweisen würde.

So entwickelte Ben die TMS (Tasmanian Mud Scale).

Klassifikation Subklassifikation Name statistische Einsinktiefe Trittstabilität
0 A Feuchte Erde 0-1,5 cm ja
B 0-1,5 cm nein
1 A Trockener Schlamm 0-1,5 cm ja
B 1,5-3 cm nein
C 3-30 cm ja
2 A Feuchter Schlamm 0-1,5 cm ja
B 1,5-6 cm nein
C 6-60 cm bedingt
3 A Nasser Schlamm 0-1,5 cm bedingt
B 1,5-12 cm bedingt
C 12-120 cm irrelevant
4 A Schlammiges Wasser 0-1,5 cm bedingt
B 1,5-12 cm bedingt
C 12-120 cm irrelevant
5 Binnengewässer 0-∞ irrelevant

Nach der Schlammschlacht, am South Cape Rivulet angekommen (die australischen Mädels ohne Rücksicht auf den Feuchtigkeitzustand ihrer Schuhe, waren schneller, jedoch steckte Katie auch einmal bis zur Hüfte im schlammigen Wasser (TMS 4.C) und benötigte die Hilfe ihrer Mitwandererin um aus dem Loch wieder rauszukommen), beschlagnahmten wir wieder den besten Zeltplatz für uns (die Mädels waren in ihrem Eifer noch einen Zeltplatz weiter gegangen) und wir campten somit gefühlt auf den Strand.

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