“This is not a tour, this is a expedition!” So wirbt Tao Philippines für die diversen Bootstouren zwischen Palawan und Busuanga, und auch wenn diese Touren keine Kreuzfahrten sind, sind es dennoch keine Expeditionen “into the middle of nowhere”. Trotz allen Marketinggags stimmt das Konzept: ein Boot plus ein paar abenteuerlustige Passagiere plus eine fantastische Crew. Das Ergebnis ist mehr als Summe seiner Teile: der nur grob festgelegte Kurs zwischen den 7000 Inseln der Region führt zum Schnorcheln an Reefs und Wracks vorbei, bietet Aussichten auf tolle Strände und felsenreiche Inseln, und pausiert an spärlichen Unterkünften auf abgelegenen (aber nicht wilden) Inseln.
Philippines
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Und so verbrachten wir vier Tage und vier Nächte; genossen die vielen Highlights und ertrugen die wenigen Tiefpunkte mit Fassung. Auch wenn der ein oder andere Fisch so trocken gebacken war, dass er an manch ein Supermarktprodukt in Deutschland erinnerte, waren die meisten Fische, Tintenfische und Krabben, gerade die vom jungen Crewmitglied Adrian gegrillten riesigen Red Snapper oder Thunfische, saftig und zart und boten unvergesslich einfache kulinarische Erlebnisse. Tintenfisch Adobo (in einer Essig-Soja-Sauce gekocht) machte die Runde ebenso wie Haifisch und viele leckere Gemüsebeilagen und frische Früchte inklusive Kokosnüsse direkt von der Palme– man wollte gar nicht glauben, dass man in den Philippinen ist, bei der Kochkunst. Als dann noch der eigens gefangene Thunfisch zu Sashimi weiter verarbeitet wurde, fragten wir uns kurz ob wir tatsächlich in wenigen Wochen nach Hause wollen (doch, das wollen wir, trotz Sashimi).
Das Schnorcheln war an vielen Stellen wunderbar, unzählige Fische und tolle Korallen in vielen Farben auf dem Meeresboden oder auf den überwiegend japanischen Wracks aus dem zweiten Weltkrieg – ein seltsames Gefühl zu diesen Booten hinab zu tauchen und die Schönheit zu bewundern, nicht darüber nachdenken wollend, warum sie dort liegen und wie viele Menschen ihr Leben dabei gelassen haben. Leider blieb die Unterwasserwelt häufig schlecht ausgeleuchtet, denn auch wenn das Wetter an den ersten vier Tagen noch durchaus akzeptabel war, um die 30 Grad bei meist leicht bewölktem Himmel, fehlte das direkte Sonnenlicht um die Korallen zur vollen Geltung zu bringen.
Am letzten Abend fing es dann an zu regnen und bescherte uns am letzten Tag mehr Regen als Sonnenschein – schade in einer Saison, die als Garant für blauen Himmel gilt. In El Nido angekommen blickten wir auf vier Tage und Nächte zurück, die wir nicht missen wollen, ein gelungenes Erlebnis.
2 Antworten auf Im Tao von Coron nach El Nido