South Coast Track: Here Comes the Sun

20120116.114748.IMG_1861Alle Mühen der letzten drei Tage wurden belohnt mit den ersten Sonnenstrahlen des vierten Tages. Sonne, und zwar nicht ein bisschen, sondern ein strahlend blauer australischer Himmel bot Freude aus jeden Winkel. Und das war gut so, denn der Tag war wie geschaffen für gutes Wetter.

Über wunderbare weiße Sandstrände wanderten wir, es fiel schwer vor Glück nicht zu singen (wir beide gehören in kein Chor) oder zu weinen (wäre doch ein wenig melodramatisch), durch grüne Wälder und über Anhöhen der Steilküsten liefen wir wie wiedergeboren. Am Prion Beach mündet die New River Lagoon ins Meer, das braune Wasser verfärbt die Wellen, die sich meterhoch am Strand überschlagen. Da der New River nicht klein ist, und bei Treibsand die Überquerung des Standes an der Mündungsstelle nicht möglich ist, werden hier zwei Paddelboote bereit gestellt, man quert den Fluss und stellt am Ende wieder je ein Boot auf jede Seite. Damit nicht nur die Füße weh tun nach dem Trek, haben die Paddel so unbequeme Griffe, dass selbst nach nur fünf Minuten Paddeln schon die ersten Blasen drohten sich zu bilden.

Nach einem weiteren Abschnitt in einem traumhaften Wald ging es 60 Meter in sandigem Boden steil herab, teilweise nur durch eine Strickleiter aus Ketten und Holzlatten zu bewältigen – natürlich immer noch mit 17 bis 21 Kilo auf dem Rücken. Unten angekommen galt es den nächsten Fluss zu überqueren, diesmal ohne Boote aber zu tief für selbst die kurze Hose, also war Unterhose angesagt. Witzige Bilder mit Unterhose und Rucksack sind dabei herausgekommen, auch wenn diese nicht im Blog erscheinen werden. Nach einer spektakulären Wanderung an einer Sanddüne entlang, ging es wieder hoch, eine ähnliche Steigung wie runter.

So kamen wir dann doch noch am Osmiridium Beach an, ein Campingplatz weiter als das Programm eigentlich vorsah. Mit der Hoffnung ein angeblich trockenen Campingplatz zu überspringen, landeten wir bei einem, der nur eine stehende, dunkelbraune Brühe als Wasser bot: wir kochten ab. Umgeben von Fliegen und Mücken flüchteten wir ins Zelt, und schliefen, wiedereinmal, völlig erledigt ein – doch diesmal glücklich da zu sein.

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