Zwischen den Treks suchten wir eines der Höhepunkte des Fjiordlands auf, den Milford Sound (der eigentlich Milford Fjiord heißen müsste). Nach einem Tag mit strömendem Regen in einer Backpacker-Lodge direkt am Sound, brachte der nächste Tag herrlichen Sonnenschein für die ersten Stunden des Tages, so dass wir tatsächlich eine Bootsfahrt kauften und für zwei Stunden durch den Fjiord schipperten. Schöne Ausblicke, alles sehr bequem, wenn auch bei eisigem Wind. Gestört hat eigentlich nur die Flugindustrie, alle fünf Minuten fliegt ein Kleinflugzeug oder Hubschrauber zahlungswillige Kunden über und durch die Schluchten: auf den Milford Trek kommt man sich zu Stoßzeiten wohl vor wie auf einem Flughafen, wurde uns mitgeteilt – der Preis der Popularität. Weiterlesen
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Im Fjordland steuerten wir als erstes den Kepler Trek an, eines der “Great Walks” wie die populärsten Wanderwege Neuseelands genannt werden. Bei unserer Ankunft im Ausgangsort Te Anau war der Himmel aufgerissen und wir sahen wovon Leute schwärmen, wenn sie von Neuseeland erzählen: Felsige Berge, Wälder und Felder in allen Farben, der Himmel so Blau wie in Australien, ein Fest für die Augen.
Bei unserer Ankunft in Neuseeland war der Himmel bedeckt. Viel hatten wir sowieso nicht mehr für den Tag angedacht, denn unserer Flieger sollte um 16:30 Uhr ankommen – das bisschen Zeit was uns nach Gepäck abholen und Transfer in die Stadt bleiben sollte, wurde uns durch die Biopolizei genommen: sie nahmen unsere gesamte Campingausrüstung auseinander, tauchten Sportsandalen in Alkohollösungen und vergasten die Fliegen in unserem Zelt – welches dafür für drei Stunden in einer aufgeblähten luftdichten Plastiktüte verharren musste. Wenn auch lästig, schleppten wir für den Schutz des einzigartigen neuseeländischen Ökosystems, unser Zelt gerne so zum Hostel. Nachdem wir in unserer Bleibe angekommen waren, kauften wir noch ein, kochten Abendessen (das erste Streeksche Paprikagemüse seit Monaten!) und fielen ins Bett.
Nachdem wir vom South Coast Track zurückgekehrt waren, hatten wir nur einen vollen Tag in Hobart eingeplant, was uns neben Wäschewaschen, Einkaufen und kleineren organisatorischen Dingen nur Zeit ließ um (passend an einem Samstag) den Salamanca Market zu besuchen, ein Wochenmarkt mit Einheimischen- und Touristenattraktionen zugleich. Eigentlich hatten wir vor, auch das verrückte Museum MONA zu besuchen, was seit ein paar Jahren eine sensationelle Attraktion in Tasmanien und der Welt darstellt – ein Museum voller bizarrer moderner Kunst und antiken Artefakten in ungewöhnlicher Umgebung – doch lief uns die Zeit davon, so dass wir nun einen weiteren Grund haben eines Tages nach Tasmanien zurückzukehren.
Der letzte Tag auf dem Weg zur Rangerstation am Cockle Creek, war ein Abschied auf Raten. Nach 83 km auf dem Track, ein letztes mal ein wenig Schlamm, ein paar bizarre Steigungen (wenn auch nur wenige Meter lang), schöner Wald, und zu Schluss mal wieder lange Boardwalks. Da wir nun alles Essen aufgegessen hatten – bis auf ungefähr 25 Müsliriegel auf dessen Mitnahme Krissi bestanden hatte, nicht tragen musste, und kaum welche gegessen hatte [siehst du Oli, wir sind nicht lernfähig] – waren wir leicht unterwegs und trotzdem fühlte sich der Weg lang und ermüdend an, Rauslaufen ist immer doof.
Nach der Ironbound Range am dritten Tag, folgte am siebten die South Cape Range, mit der geplanten Überquerung auf gerade mal 467 Meter. Der Weg hoch führte zwar zu kräftigen Schweißausbrüchen, war jedoch trotz viel schlechterem Terrain (als der Weg auf die Ironsbounds) bei gutem Wetter keine große Herausforderung.
Auch am sechsten Tag hatten wir es nicht weit, und trotzdem fiel es schwer den Traumzeltplatz des Traumtreks auf dieser Trauminsel zu verlassen. Fast bis Mittag genossen wir noch den Stand und das Flussufer, holten Wasser und nutzen jede Ausrede unsere Abreise zu verzögern.
Am Tag zuvor hatten wir uns einen Campingplatz weiter gequält als vorgesehen, und dann war da ja noch der extra Tag den wir eingeplant hatten (realistisch zu schaffen ist der Trek in sieben Tagen, doch weil das Wetter einen ruhig mal einen Tag festsetzen kann, wird empfohlen acht Tage einzuplanen): wir entschlossen uns, an diesem und dem folgenden Tag lediglich jeweils zwei Stunden zu wandern und am Campingplatz “nebenan” die Nacht zu verbringen: Surprise Bay wartete auf uns.
Alle Mühen der letzten drei Tage wurden belohnt mit den ersten Sonnenstrahlen des vierten Tages. Sonne, und zwar nicht ein bisschen, sondern ein strahlend blauer australischer Himmel bot Freude aus jeden Winkel. Und das war gut so, denn der Tag war wie geschaffen für gutes Wetter.
Hoch ging es nun, steil hoch. Tasmanier – eigentlich alle Australier – kennen auf Wanderwegen keine Serpentinen. Muss man über einen Berg, geht es geradeaus hoch, in diesem Fall immerhin über einige der Erosion vorbeugende Stufen. Bizarr genug, dass man im Rahmen einer Küstenwanderung 1000 Höhenmeter an einem Tag hoch und wieder runter muss, doch immerhin soll für die Schufterei mit tollen Ausblicken auf die Steilküste belohnt werden.